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Bayern muss noch über Fortsetzung der Luca-App entscheiden
n-tv
München (dpa/lby) - Der Freistaat Bayern hat noch keine Entscheidung getroffen, ob er auch weiterhin auf die umstrittene Luca-App bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten setzen will. Das sagte ein Sprecher des Digitalministeriums in München. Die Lizenz sei im vergangenen Jahr für zwölf Monate gekauft worden und laufe am 5. April aus.
Die Luca-App, an der unter anderem der Rapper Smudo ("Die Fantastischen Vier") beteiligt ist, war im vergangenen Frühjahr bekanntgeworden und von Anfang an heftiger Kritik ausgesetzt. Unter anderem der Chaos-Computer-Club (CCC) hatte bemängelt, ihre Sicherheitsarchitektur sei nicht ausreichend, der Nutzen fraglich.
Kritiker der App, darunter über 70 Experten deutscher Hochschulen, stören sich vor allem daran, dass die Daten zentral gespeichert werden. Die Macher der Luca-App verweisen darauf, dass die Daten durch eine starke Verschlüsselung geschützt sind und nur vom Gesundheitsamt abgerufen werden können. Außerdem würden die Anwenderinnen und Anwender der App über jede Datenabfrage informiert.
Die Luca-App funktioniert mit einer Art virtuellen Visitenkarte: Nutzer müssen zunächst ihre Kontaktdaten eingeben. Das Programm verschlüsselt die Informationen und generiert wechselnde QR-Codes. Mit den Codes können sich die Nutzer dann in Restaurants, Kinos oder bei Veranstaltungen anmelden, ohne sich per Hand in eine Liste eintragen zu müssen.