Bayern-Frust treibt Harry Kane bei EM an
n-tv
England wartet seit 1966 auf einen Titel seiner Fußballer. Mit Harry Kane hat das Team einen Kapitän, der sich auch bei seinen Teams in Geduld üben muss. Der Stürmer nimmt den Frust des FC Bayern als Antrieb mit in die Europameisterschaft in seiner Wahlheimat.
2022 stieg im Wembley-Stadion die ganz große Party. Mehr als 87.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren dabei, als England sich bei der Heim-Europameisterschaft den Titel geschnappt und dafür das DFB-Team im Finale besiegt hatte. "God save" - damals noch - "the Queen" und "Sweet Caroline" unterlegten den Erfolg. Den der Frauen, es waren Torhüterin Mary Earps und Co., die ihr Land stolz machten. Die Männer laufen einem Erfolg bei einer EM noch immer hinterher.
Bei der vergangenen EM waren sie ganz dicht dran, es ihren Kolleginnen nachzumachen. Finale im Wembley-Stadion, alles war vorbereitet, doch dann ging es ins Elfmeterschießen. Italien crashte die Party, gewann 3:2. England versank in Tränen, wurde nur Vize-Europameister.
1966 waren sie Weltmeister geworden - Wembley-Tor von Geoff Hurst sei Dank. Seitdem aber fehlt den Männern Englands ein Titel - so wie auch ihrem Kapitän Harry Kane. Der Witz, dass er zum deutschen Rekordmeister FC Bayern wechselt und der Klub mit ihm prompt keinen Titel holt, hat inzwischen einen Bart. Aber es ist ja ein Fakt. In 45 Pflichtspielen schießt Kane für die Münchner 44 Tore, gewinnt mit 36 Treffern in der Bundesliga die Torjäger-Kanone. Aber für den Klub ist in der Liga nur Rang drei übrig, in der Champions League ist im Halbfinale gegen den späteren Sieger Real Madrid Schluss. Und im DFB-Pokal scheitert der FC Bayern bereits in der zweiten Runde an Saarbrücken.
Die ganze Fußballwelt fürchtet vor 35 Jahren keinen Spieler mehr als den Weltstar Diego Armando Maradona. Doch als Werder Bremen im Winter 1989 auf den SSC Neapel trifft, ist von der Herrlichkeit des Argentiniers nur wenig zu sehen. Das liegt auch an einem Mann, der den Beinamen die "Axt" trug - Uli Borowka.
Lionel Messi ist zwar inzwischen weit entfernt, hat aber nach wie vor einen ganz dollen Blick auf den FC Barcelona. Der Klub ist für den Superstar eine Herzensangelegenheit - und was er momentan sieht, begeistert ihn. Ein Kompliment, das vor allem Trainer Hansi Flick gilt. Und der reagiert seinerseits mit einem Lob.
Endlich muss die Konkurrenz wieder das Fernglas rausholen. Nach einer äußerst heiklen Saison dominiert der FC Bayern München die Fußball-Bundesliga der Männer. Bereits jetzt könne der Rekordmeister die Meisterfeier planen, sagt Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er ist auch aus anderen Gründen rundum zufrieden.