Bayern beginnt Ausschreibung für neuartige Elektrozüge
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Bislang fahren im Allgäu noch zu erheblichen Teilen Dieselzüge. Das soll sich im kommenden Jahrzehnt ändern. Dafür wurde nun der nächste Schritt getan.
Kempten (dpa/lby) - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat die Ausschreibung für den künftigen Regionalverkehr im Allgäu mit modernen Neigetechnikzügen begonnen. Während des Ausschreibungszeitraums 2029 bis 2041 sollen die bisherigen Dieselzüge durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden, die mit drei verschiedenen Energiequellen betrieben werden können. Die Züge können Strom aus der Oberleitung erhalten, aus der eingebauten Batterie oder aus einer wasserstoffgespeisten Brennstoffzelle. Wie die BEG berichtete, müssten diese Züge nun erst noch entwickelt werden.
Das Netz umfasst mehrere Strecken und verbindet die Bodensee-Stadt Lindau, das Tourismuszentrum Oberstdorf und die kreisfreien Allgäuer Städte Kempten und Memmingen mit München, Augsburg und auch Nürnberg. Bislang wird der Regionalverkehr von der Deutschen Bahn (DB) verantwortet. Unternehmen, die ab 2029 den Zuschlag haben wollen, können sich bis Ende August 2024 bewerben.
Damit sich die Entwicklung der neuartigen Züge für die Zughersteller lohnt, bestellt die staatliche Eisenbahngesellschaft die neuartigen Neigetechnikfahrzeuge auch gleich für den Regionalverkehr in Franken und der Oberpfalz mit. Potenzielle Hersteller benötigten "eine Mindestmenge an Fahrzeugbestellungen, um in die Konzeption und Produktion eines solchen Fahrzeugs einzusteigen", begründete dies die BEG. In Nordbayern sollen die neuen Züge dann voraussichtlich ab etwa 2032 fahren.