Bayer muss aufgebrachte Investoren beruhigen
n-tv
Eine katastrophale Studie, Milliardenklagen in den USA und hohe Schulden. Die Aktie des Pharmakonzerns Bayer befindet sich im Tiefflug. Investoren sind nach einer milliardenschweren Anleihe misstrauisch und bangen um Verluste.
Die Anleger des Pharma- und Pestizidkonzerns Bayer sind verunsichert: Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat, hohe Schulden und zuletzt die schwächelnde Pharmasparte machen dem Unternehmen zu schaffen. Bayer habe am Montag eine Telefonkonferenz mit besorgten Investoren abgehalten, erklärten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
In dem Telefonat hätten die Aktionäre Klarheit darüber verlangt, ob die schlechten Nachrichten wesentliche Auswirkungen auf die Gewinne des Unternehmens haben würden, sagte einer der Insider. Bayer habe daraufhin erklärt, Rückstellungen für den Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Roundup gebildet zu haben. Ein Bayer-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Investoren bezweifelten, dass der deutsche Konzern vor der Ausgabe einer 5,75 Milliarden Dollar schweren Anleihe ehrlich über seine Aussichten informiert habe. "Aus unseren Gesprächen mit Kunden geht hervor, dass viele von ihnen verärgert sind und sich ernsthaft fragen, ob das Bayer-Management die Transaktion übereilt abgeschlossen hat", sagte Andrew Brady von CreditSights.