Bayer macht frühen Schreck vergessen
n-tv
Bayer Leverkusen gerät gegen Ferencvaros Budapest früh in Rückstand, der Bundesligist startet damit denkbar unglücklich in die Europa-League-Saison. Doch Leverkusen schafft die Wende. Auch, weil ein Gegentreffer kurz vor der Pause aberkannt wird. Für Union Berlin endet die Reise nach Prag bitter.
Jungstar Florian Wirtz hat Bayer Leverkusen den wichtigen Auftaktsieg in der Europa League beschert. Der 18 Jahre alte Nationalspieler erzielte beim 2:1 (1:1) gegen den ungarischen Rekordmeister Ferencvaros Budapest und den langjährigen Kölner Trainer Peter Stöger das Siegtor (69. Minute) und sicherte dem neuen Trainer Gerardo Seoane ein erfolgreiches Europacup-Debüt mit Bayer. Der Gruppensieg ist nach der Gründung der Conference League und der Verkleinerung des Starterfeldes wichtiger denn je, weil die Tabellenersten sich die Zwischenrunde gegen die Absteiger aus der Champions League ersparen und direkt ins Achtelfinale einziehen. Ryan Mmaee hatte das Stöger-Team vor 11.013 Zuschauern früh in Führung gebracht (8.). Der Argentinier Ezequiel Palacios glich mit seinem ersten Tor im 25. Pflichtspiel für Bayer aus (37.).
Seoane hatte gegenüber dem 3:4-Spektakel gegen Borussia Dortmund in der Liga vier Änderungen vorgenommen, unter anderem gab der Franzose Amine Adil (22) sein Startelf-Debüt für Bayer. Die Vorgabe blieb dieselbe: Offensiv und dominant auftreten. Doch die Schwächen nach hinten wurden schnell offensichtlich. Jeremie Frimpong war rechts zu weit aufgerückt, der schnelle Tokmac Nguen bediente Mmaee und der drückte den Ball über die Linie. Stöger nahm den Treffer stoisch mit einem leichten Lächeln hin. Bayer war sichtlich geschockt und hatte Glück, nicht noch den zweiten Treffer zu fangen. Nach 20 Minuten war sogar Torhüter Lukas Hradecky angesteckt, der einen Abwurf Nguen in die Füße warf, dessen Schuss aber parierte.