Bayer Leverkusen rettet Superserie mit magischer Mentalität
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Dieses Bayer Leverkusen ist unfassbar. Bis zur 88. Minute liegt die Mannschaft von Supertrainer Xabi Alonso gegen Hoffenheim zurück, doch dann schlägt der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga gnadenlos zurück und dreht das Spiel in drei Minuten.
Inmitten der Ekstase hob Xabi Alonso plötzlich ab. Mit einem Jubelsprung und der rechten Faust feierte der sonst so zurückhaltende Trainer von Bayer Leverkusen das neuerliche Comeback-Drama seiner Mannschaft, die auf mysteriöse Weise unbezwingbar erscheint. Die Fans sangen seinen Namen, immer und immer wieder: "Xabi Alonso, Xabi Alonso." Der Trainer bleibt - die magische Mentalität auch. Wer soll diese Werkself stoppen, die so regelmäßig reif für ihre erste Pflichtspielniederlage erscheint, aber dann stets doch noch eiskalt zuschlägt? Am Tag nach der frohen Osterbotschaft des Trainers bleiben nur kleinste Restzweifel am ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.
"Das war ein weiterer Meilenstein, wieder ein sehr besonderer", sagte Nationalspieler Robert Andrich, der das 1:1 (88.) erzielt hatte: "Ich habe nie daran gezweifelt bei unserer krassen Überlegenheit, da musste einfach einer reinrutschen." Dass es sogar zwei wurden, sagte er bei Sky, "das ist einfach nur geil". Das 2:1 (0:1) gegen die TSG Hoffenheim war das 39. Pflichtspiel dieser Saison - keines hat Bayer verloren. Da kann sich der weit entfernte Verfolger Bayern München wohl strecken, wie er will.
Maximilian Beier, der im Sommer auf Alonsos Wunschzettel stehen soll, brachte die TSG in Führung (33.). Robert Andrich (88.) und Patrik Schick (90.+1) drehten das Spiel mit neuerlichen späten Toren für die Werkself, die vor Hammerwochen steht. Drei Wettbewerbe und acht Spiele in 29 Tagen - am Mittwoch kommt Zweitligist Fortuna Düsseldorf zum Pokal-Halbfinale. Der Rekordmeister aus München kann den alten Zehn-Punkte-Abstand mit einem Sieg im Klassiker gegen Borussia Dortmund am Abend (18.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) wieder herstellen, sieben Spieltage vor Schluss besteht jedoch kaum noch ein Zweifel am Leverkusener Triumph.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.