Bayer Leverkusen entdeckt sein neues Gesicht
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Double-Sieger und im Europapokal-Finale - die vergangene Saison lief für Bayer Leverkusen perfekt. Oder? Es ist noch Steigerungspotenzial möglich, das zeigt sich in diesen Wochen. Auch die Champions League hilft dem Team von Xabi Alonso. Das ist durchaus eine Warnung an die Konkurrenz.
Am Ende eines lehrreichen Abends war Xabi Alonso mächtig stolz. Der Trainer von Bayer Leverkusen schwärmte inmitten des Reifeprozesses von der "sehr seriösen und erwachsenen Leistung" seines Teams, er hob das "Champions-League-Mindset" des Double-Gewinners hervor und sendete nach dem nächsten Ausrufezeichen eine fast schon warnende Botschaft an die Konkurrenz. "Wir haben verstanden, was zu tun ist", betonte Alonso.
Was der Erfolgscoach damit meinte? Der Meister, der in der Vorsaison nahe der Perfektion gespielt hatte, wirkt bereit für den nächsten Entwicklungsschritt. Und Europas größte Fußballbühne kristallisiert sich zunehmend als perfektes Umfeld für diesen Lernprozess heraus. Der Auftritt beim hart erkämpften 1:0 (0:0) gegen den italienischen Spitzenklub AC Mailand stellte genau das eindrucksvoll unter Beweis.
"Diese Erfahrung und dieses Gefühl können wichtig sein für die Zukunft", sagte Alonso, dessen Team in der Schlussphase gegen Milan einen unerwarteten Stilwechsel vollzogen hatte. Statt mit gewohnter Offensivpower nach der Führung durch Victor Boniface (51.) zu erhöhen, schaltete Bayer in den Abwehrmodus. "Ein Ergebnis zu verteidigen", betonte Alonso, "das brauchen wir, wenn wir lange dabei sein wollen in der Champions League."