Bauwirtschaft beklagt Materialmangel
ZDF
Die Branche boomt, ist extrem zukunftsrelevant - und wird ausgebremst: In der Bauwirtschaft sind die Auftragsbücher voll, aber Baumaterial knapp.
Der Tag der Bauindustrie heute könnte Anlass sein, auf ein konjunkturelles Zugpferd zu schauen und sich über volle Auftragsbücher zu freuen. Das haben auch die beiden Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) in ihren Grußworten getan. Und auch der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter strich die zentrale Bedeutung der Branche für die Herausforderungen in naher Zukunft heraus. Doch aktuell gibt es neben vollen Auftragsbüchern und guten Zukunftsperspektiven in der Branche ein anderes Thema, das die Betriebe umtreibt: Den vollen Auftragsbüchern nämlich stehen Lieferengpässe bei Kunststoff, Holz und Stahl gegenüber - und damit verbunden explodierende Preise für diese Materialien. Stellenweise haben sich die Baustoff-Preise mehr als verdoppelt, beispielsweise beim Holz. Kostete ein Kubikmeter Bauholz früher rund 150 Euro, so sind die Preise bei mittlerweile etwa 400 Euro angelangt. Unternehmen berichten zudem, dass sich fast täglich die Preise ändern, was die Planung zusätzlich erschwert. "Das tut allen Baubetrieben im Augenblick weh", so Hübner. Sein Verband schätzt, dass die Unternehmen für Material aktuell 40 Prozent mehr berappen müssen als gewohnt.More Related News