Bauernproteste führen zu Staus und Produktionsstopp bei VW
n-tv
In ganz Deutschland protestieren die Bauern und besetzen mit ihren Treckern Zufahrten von Autobahnen oder anderen Straßen. Teilweise kommt es zu brenzligen Situationen, Autofahrer kommen nicht voran. Auch das VW-Werk in Emden leidet unter den Protesten.
Bundesweit legen Landwirten aus Protest gegen die Politik der Regierung mit Blockaden und langsam fahrenden Treckerkonvois den Verkehr lahm. In zahlreichen Bundesländern wurden Autobahnzufahrten sowie andere neuralgische Punkte wie Tunnel und Brücken sowie Bundesstraßenknotenpunkte besetzt. Zudem machten sich Bauern mit ihren Traktoren in großer Zahl in Städte auf, wo Protestkundgebungen geplant waren.
In Niedersachsen blockierten Protestierende Landwirte bei Vechta mit rund 100 Traktoren eine Autobahn. Sämtliche drei Fahrstreifen der A1 in Richtung Hamburg seien unpassierbar gewesen, teilte die Polizei in Oldenburg mit. Es seien durch die Blockade "gefährliche Verkehrssituationen" entstanden. Die Polizei leitete deshalb Angaben entsprechende Strafverfahren gegen Beteiligte ein. Die Polizei löste die Versammlung offiziell auf. Eine Absicherung der Gefahrenstelle und eine Ableitung des Verkehrs habe "zeitverzögert" erfolgen können. Inzwischen ist die Autobahn wieder frei.
Im Zuge der Bauernproteste kam die Produktion am Volkswagen-Werk in Emden in Ostfriesland zum Erliegen. "Die Produktion steht heute", sagte eine VW-Sprecherin. Die Wege zum Werk seien durch die Bauernproteste versperrt gewesen. Es sei für die Beschäftigten daher nicht möglich, zur Arbeit zu kommen. Betroffen war die Produktion der Verbrenner-Modelle. Die Fertigung der E-Autos soll planmäßig nach den Weihnachtsferien erst in der kommenden Woche wieder anlaufen. Wie viele Beschäftigte genau von dem Ausfall betroffen waren, war nicht bekannt. Am Dienstag soll die Produktion wieder aufgenommen werden.