Bauern starten Getreide-Ernte: Behinderungen auf Straßen
n-tv
Im vorigen Jahr konnten sich die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern über eine gute Ernte freuen. In diesem Jahr blicken sie nun mit Sorge auf die Felder. Die Trockenheit hat Spuren hinterlassen.
Schwerin/Neubrandenburg (dpa/mv) - Nach den überdurchschnittlichen Erträgen im Vorjahr starten die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr mit erheblich gedämpften Erwartungen in die Erntesaison. Grund ist die wochenlange Trockenheit in der wichtigen Wachstumsphase der Pflanzen. "Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern rechnet derzeit bei den Mähdruschfrüchten mit Erträgen, die rund zehn Prozent geringer ausfallen werden als der langjährige Durchschnitt", heißt es in einer am Freitag verbreiteten Erklärung des Verbandes.
Bei ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieben sei von deutlich höheren Einbußen auszugehen. Insbesondere auf sandigen Böden müsse einkalkuliert werden, dass nur die Hälfte der Erträge des vergangenen Jahres eingefahren werden. Regional seien - wie schon in den Vorjahren - erneut große Ertragsunterschiede zu erwarten.
Doch sehen die Landwirte nicht nur im fehlenden Regen einen Grund für eine geringere Ernte. Ihre Kritik richtet sich gegen die seit Februar geltenden Düngebeschränkungen in den sogenannten Roten Gebieten mit nitratbelastetem Grundwasser. Rund ein Drittel der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche im Nordosten ist betroffen.