
Batterien oder E-Fuels: Was ist besser?
DW
Batterien und E-Fahrzeuge werden immer billiger und klimafreundliche Kraftstoffe aus Ökostrom gibt es in einigen Jahren. Welche Technik eignet sich am besten für Autos, Schiffe und Flugzeuge?
Im Prinzip fahren E-Autos ähnlich wie PKWs mit Verbrennungsmotoren. Doch sie sind deutlich leiser, beschleunigen viel schneller und kommen ohne Schaltgetriebe aus. Der größte Unterschied ist das Laden: Stromstecker rein am Parkplatz, statt der Fahrt zur nächsten Tankstelle.
Wer ein Elektroauto kauft, muss bisher noch deutlich mehr bezahlen als für einen Wagen mit Verbrennungsmotor: Im Vergleich kosteten neue E-Autos ohne Förderung 2020 fast doppelt soviel wie Verbrenner, das zeigt eine Studie von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) im Auftrag von Transport and Environment, der europäische Dachorganisation für nachhaltigen Verkehr.
Doch die Preise für E-Fahrzeuge sollen in den nächsten Jahren deutlich sinken. Laut der BNEF Studie werden 2026 die Produktionskosten eines E-Autos denen eines Verbrenners entsprechen, 2030 sollen sie schon 10-30 Prozent günstiger sein.
Spätestens dann ist auch das Fahren mit Batterie deutlich günstiger als mit einem Verbrenner. Das liegt vor allem an dem hohen Umwandlungsverlusten von Kraftstoffen in Verbrennungsmotoren: Rund zwei Drittel der Energie geht dabei als Abwärme verloren. Elektromotoren dagegen können rund 95 Prozent der eingesetzten Energie tatsächlich in Fortbewegung umsetzen. Sie brauchen im Vergleich nur ein Drittel der Energie.
Und Elektrofahrzeuge sind im Betrieb preiswerter: Auf 100 Kilometer verbraucht ein Diesel-PKW rund sieben Liter Brennstoff. Bei einem Spritpreis von einem Euro (ohne Steuern) kostet die Strecke rund sieben Euro. E-Autos verbrauchen für 100 Kilometer Strecke rund 15 (kWh) Strom. Bei einem Strompreis von 20 Eurocent pro kWh (ohne Steuern) ergibt das nur drei Euro, und mit eigenem Solarstrom vom Dach für acht Cent pro KWh nur noch 1,20 Euro für 100 Kilometer.