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BASF wird vorsichtiger
n-tv
Der Chemieriese rechnet mit weniger Einnahmen und Gewinn. Hohe Energiepreise, die unsichere Corona-Aussichten und der Ukraine-Konflikt drücken die Stimmung. Gegensteuern will der Dax-Konzern mit höheren Preisen.
Hohe Energiepreise, Lieferkettenunterbrechungen und der weitere Verlauf der Corona-Pandemie machen BASF vorsichtig. Nach einem kräftigen Umsatz- und Ergebnisplus im vergangenen Jahr stellt sich der weltgrößte Chemiekonzern 2022 auf einen Rückgang ein. "Wir sind sehr stark in das Jahr gestartet und haben im Januar 2022 gute Zahlen über denen des Vorjahresmonats erzielt", sagte Vorstandschef Martin Brudermüller. Die starke Nachfrage habe auch im Februar angehalten.
Das Wachstum der Weltwirtschaft sollte sich aber nach der starken Erholung im vergangenen Jahr abschwächen und die Invasion Russlands in der Ukraine kommt als zusätzliches Damoklesschwert hinzu. "Der Krieg in der Ukraine kann signifikanten Einfluss auf das Wachstum und die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung haben. Den möglichen Effekt kann derzeit niemand zuverlässig vorhersagen", sagte er.
Höhere Rohstoffpreise sowie gestiegene Energie- und Logistikkosten belasteten bereits 2021 die Ergebnisentwicklung in allen Segmenten, vor allem im vierten Quartal. Gegensteuern will Brudermüller mit höheren Preisen. Für die europäischen BASF-Standorte beliefen sich die Mehrkosten durch die weiter gestiegenen Erdgaspreise alleine im vierten Quartal auf 800 Millionen Euro, im Gesamtjahr lagen sie bei rund 1,5 Milliarden Euro.