Bas: Schäuble war "der vollendete Staatsdiener"
n-tv
Zum Gedenken an den verstorbenen CDU-Politiker Schäuble findet ein Trauerstaatsakt im Bundestag statt. Parlamentspräsidentin Bas, CDU-Chef Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erinnern an den im Dezember verstorbenen Politiker und würdigen dessen Lebenswerk.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat ihren an Weihnachten im Alter von 81 Jahren gestorbenen Vorgänger Wolfgang Schäuble gewürdigt. "Deutschland verliert einen großen Demokraten und Staatsmann. Europa einen Vordenker. Und Frankreich einen besonderen Freund", sagte die SPD-Politikerin in einem Trauerstaatsakt im Bundestag in Berlin. Unionsfraktionschef Friedrich Merz sagte: "Wir verneigen uns vor einem wahren Staatsmann unseres Landes, vor einem europäischen Staatsmann, vor einem streitbaren Demokraten, vor einer prägenden Persönlichkeit der jüngeren Geschichte unseres Landes. Danke, Wolfgang Schäuble."
Für Schäuble sei die europäische Einigung ein Friedensprojekt gewesen, "die Lehre aus der deutschen Geschichte", sagte Bas weiter. Dass der Staatsakt zu Schäubles Ehren am Jahrestag des Élysée-Vertrages zur Aussöhnung der beiden einstigen Kriegsgegner Deutschland und Frankreich stattfinde, "hätte ihm gefallen", sagte Bas.
Der Vertrag war vor 61 Jahren unterzeichnet worden, er gilt bis heute als Grundlage der deutsch-französischen Freundschaft. Schäuble sei die deutsch-französische Freundschaft ein besonderes Anliegen gewesen, erinnerte Bas. So habe er auf den Tag genau vor sechs Jahren in der französischen Nationalversammlung gesprochen und für eine gemeinsame Kammer mit dem Bundestag geworben. Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung sei "sein Vermächtnis für die deutsch-französische Freundschaft. Dafür werden ihm die Abgeordneten in beiden Ländern immer dankbar sein."