
Bartsch warnt Wagenknecht: Neue Partei stärkt AfD
n-tv
Totgesagte leben länger, so jedenfalls sieht es Linken-Fraktionschef Bartsch. Nach der Rückzugsankündigung seiner Co-Vorsitzenden Mohamed Ali ruft Bartsch seine Partei zur Geschlossenheit auf. Die Linke habe sich schonmal aus einem Tief befreit.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat die Abgeordneten seiner Partei nach der Rückzugsankündigung seiner Co-Vorsitzenden Amira Mohamed Ali zur Geschlossenheit aufgerufen. "Der Schritt war für mich nicht überraschend. Wir werden die Aufgabe, die uns die Wähler zugewiesen haben, die soziale Opposition zu sein, in großer Entschlossenheit wahrnehmen, wie wir das als Bundestagsfraktion auch bisher getan haben", sagte Bartsch der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger".
Ob er selbst bei der Vorstandswahl Anfang September wieder für sein Amt antritt, lässt Bartsch vorerst offen. Im Deutschlandfunk sagte er auf eine entsprechende Frage: "Diese Entscheidung wird demnächst auch Ihnen bekannt gegeben." Dazu stünden Gespräche an.
Er könne Mohamed Alis Entscheidung bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, wenn auch nicht jeden Punkt der Kritik. "Wir werden gemeinsam agieren, und was meine Rolle dabei ist, das wird zeitnah entschieden werden", sagte Bartsch. Mohamed Ali hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass sie nicht wieder für das Amt der Fraktionsvorsitzenden kandidiert. Sie begründete das vor allem mit dem Umgang der Parteispitze mit der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht.