Bartsch: Linke hat Ost-West-Gerechtigkeitsdebatte entfacht
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die Linke in Sachsen-Anhalt hat mit ihrem Landtagswahlkampf nach Einschätzung des Linken-Fraktionschefs im Bundestag, Dietmar Bartsch, die Benachteiligung Ostdeutscher in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Mit nur einem Plakat habe die Partei in ganz Deutschland eine Debatte über strukturelle Nachteile für Ostdeutsche ausgelöst, sagte Bartsch am Donnerstag beim Wahlkampfabschluss der Partei in Magdeburg. Die Partei werde diese Ungerechtigkeit auch im Bundestagswahlkampf thematisieren.
Die Linke hatte mit einem Plakat mit der Aufschrift "Nehmt den Wessis das Kommando" kontroverse Diskussionen ausgelöst. Nach eigenen Angaben erreichte die Partei neben scharfer Kritik auch viel Zuspruch für die überspitzte Forderung. Das Plakat war laut Linke nur einmal gedruckt und nicht aufgehängt worden. Spitzenkandidaten Eva von Angern hatte die ungleiche Bezahlung in Ost und West und den weit unterdurchschnittlichen Anteil von Ostdeutschen in Führungspositionen im Wahlkampf immer wieder thematisiert. Bartsch kritisierte am Donnerstag unter anderem, dass nur zwei Kabinettsmitglieder in Sachsen-Anhalt und kein Bundesminister aus Ostdeutschland kommen. "Wenn nur zwei Ostdeutsche Landesminister sind, dann ist etwas schief", sagte Bartsch. "Wir sind genauso kompetent."Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.