Bardet gewinnt Tour-Auftakt, Giganten halten sich zurück
n-tv
Extrem bergig und extrem heiß: Der Auftakt der Tour de France in Italien hat es in sich. Wie stark Favorit Pogačar ist und was Titelverteidiger Vingegaard nach seinem schweren Sturz ist, bleibt noch offen - die beiden fahren beim Sieg von Bardet zurückhaltend.
Beim kräftezehrenden Auftakt der 111. Tour de France in der Hitze Italiens haben sich die Favoriten um Tadej Pogačar und Titelverteidiger Jonas Vingegaard keinen ersten großen Schlagabtausch geliefert. Stattdessen siegte der französische Radprofi Romain Bardet aus dem niederländischen dsm-Team um den Deutschen John Degenkolb nach 206 anspruchsvollen Kilometern zwischen Florenz und dem Badeort Rimini vor seinem jungen Teamkollegen Frank van den Broek aus den Niederlanden. Beide rollten als Ausreißer wenige Sekunden vor dem Hauptfeld über den Zielstrich. Der Belgier Wout van Aert kam als Dritter ins Ziel. Der 33 Jahre alte Bardet holte seinen vierten Tour-Etappensieg.
Wenig Grund zur Freude hatte dagegen Mark Cavedish, der schon zum Beginn der Tour de France sein großes Ziel eines weiteren Etappensieges im Laufe des Rennens zum alleinigen Rekord ernsthaft infrage stellen musste. Der 39 Jahre alte Routinier war bei seiner 15. Tour-Teilnahme schon früh im Rennen komplett entkräftet und drohte, bei einem Abstand zur Spitze von mehr als 30 Minuten aus dem Zeitlimit zu fallen.
Kurz vor dem Col de Valico Tre Faggi, dem ersten von insgesamt sieben Anstiegen des Tages, musste er sich sogar übergeben. Seine Teamkollegen spritzten ihm immer wieder Wasser in den Nacken. Der Sprint-Star, der seine Karriere eigentlich schon im vergangenen Jahr beenden wollte, ist ohnehin kein Berg-Profi. Der 39-Jährige will sich eigentlich den alleinigen Rekord der meisten Etappensiege bei der Tour sichern. Aktuell hält er zusammen mit dem Belgier Eddy Merckx den Bestwert mit 34 Tageserfolgen.
Endlich muss die Konkurrenz wieder das Fernglas rausholen. Nach einer äußerst heiklen Saison dominiert der FC Bayern München die Fußball-Bundesliga der Männer. Bereits jetzt könne der Rekordmeister die Meisterfeier planen, sagt Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er ist auch aus anderen Gründen rundum zufrieden.