"Balkonkraftwerke" werden immer beliebter
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Strom vom Balkon. Die Idee wird in Deutschland immer beliebter. Der Bestand dieser kleinen Solaranlagen hat sich seit Jahresbeginn bereits verdoppelt. Und die Bundesregierung will für weiteren Schub sorgen.
Immer mehr Bürger in Deutschland haben an ihren Häusern oder Wohnungen eigene kleine Solaranlagen installiert. Die Zahl der sogenannten Balkonkraftwerke hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt, wie aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur hervorgeht. Aktuell zeigt das Register rund 230.000 Steckerfertige Erzeugungsanlagen - so der offizielle Name. Für knapp 137.000 davon - also mehr als die Hälfte - liegt das Inbetriebnahmedatum im laufenden Jahr.
Die Zahl der Anlagen dürfte sogar noch höher sein. Laut Bundesnetzagentur gibt es im Register noch etwa 30.000 weitere Anlagen mit einer Leistung unter 1 Kilowatt, von denen nicht klar ist, ob sie ebenfalls Balkonkraftwerke sind. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl an - entgegen der gesetzlichen Vorgaben - nicht registrierten und nicht beim Stromanbieter angemeldeten Anlagen. Die kleinen und vergleichsweise billigen Balkonkraftwerke haben seit vergangenem Jahr - auch wegen der stark gestiegenen Strompreise - an Popularität gewonnen.
In der Regel bestehen sie aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Dieser wandelt den Solarstrom in Haushaltsstrom um, der direkt in die Steckdose eingespeist werden kann. Mit dem Strom können dann Haushaltsgeräte betrieben werden. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen. Ob sich ein solches System lohnt, hängt laut Verbraucherzentrale unter anderem von Anschaffungspreis und Strompreis ab, aber auch davon, ob das Modul möglichst lange und viel Sonne bekommt.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.