Bairisch lernen mit dem "Spiegel"
Süddeutsche Zeitung
Das Nachrichtenmagazin hat in der Recherche zum bayerischen Landphänomen Hubert Aiwanger ein bisher unbekanntes Dialektwort entdeckt. Hat die Dokumentationsabteilung wieder geschlafen?
Abgesehen von ein paar Ausrutschern hat sich das Magazin Der Spiegel bisher nach Kräften bemüht, die bayerische Provinz in ein solides Licht zu rücken. Natürlich klebte an mancher Reportage ein kleiner Überlegenheitsdünkel, und bisweilen erhob sich auch ein Feuilletonglosserl über das Kleingeistige derer, die am Fuße der Alpen hausen. Aber so etwas nehmen die dortigen Eingeborenen ihren Hamburger Brüdern und Schwestern nicht krumm, nicht zuletzt im sicheren Wissen, dass sie von ihnen einiges lernen können. So geschah es kürzlich, als der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in den Fokus von Spiegel-Journalisten geriet. Diese hinterfragten in einem Beitrag, ob es die Freien Wähler in den Bundestag schaffen. Der Titel "Ein Gartenzwerg will nach Berlin", klang putzig und ließ erahnen, dass auch Aiwangers Eigenarten phänomenologisch analysiert wurden.More Related News