
Bahn will wieder Geld verdienen
n-tv
Die Deutsche Bahn hat im zweiten Corona-Jahr ihren Fehlbetrag massiv verkleinert. Einer der Gründe ist das florierende Fracht-Geschäft. Im laufenden Jahr peilt der Staatskonzern erneut einen Umsatzrekord an.
Die Deutsche Bahn hat auch im zweiten Corona-Jahr einen Verlust eingefahren, sieht aber einen positiven Trend und will in diesem Jahr wieder in die schwarzen Zahlen. Für das vergangene Jahr verbuchte der Konzern unter dem Strich ein Minus von rund 900 Millionen Euro. Im ersten Corona-Jahr 2020 waren es noch minus 5,7 Milliarden Euro gewesen. Für die Bahn sei 2021 "ein weiteres Jahr im Ausnahmemodus" gewesen, sagte Konzernchef Richard Lutz. "Nach einem langen Lockdown sind die Fahrgäste zwar im Frühsommer 2021 erfreulich schnell zurückgekommen - aber Hochwasser, Streiks und neue Virusvarianten haben uns im zweiten Halbjahr wieder ausgebremst."
Zugleich habe das zweite Pandemie-Jahr gezeigt, dass die Menschen Bahn fahren und die Unternehmen mehr Verkehr auf die Schiene verlagern wollten, erklärte Lutz. "Und die Politik will diesen Weg weiter konsequent unterstützen", fügte er hinzu und betonte, dass "jeder Fahrgast und jeder Güterzug" dem Klimaschutz helfe.
Der Konzernumsatz stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 18 Prozent auf rund 47 Milliarden Euro. Er lag damit über dem Vorkrisenniveau und war nach Angaben von Konzernchef Lutz der höchste Umsatz "in der Geschichte der DB". In den Fernverkehrszügen wuchs die Zahl der Fahrgäste auf rund 82 Millionen, nach 81 Millionen im Vorjahr. Die Pünktlichkeit sank: Die Fernverkehrszüge erreichten laut Bahn zu 75,2 Prozent pünktlich ihr Ziel; 2020 waren es 81,8 Prozent gewesen. Grund dafür waren nach Unternehmensangaben auch die Flutkatastrophe und die GDL-Streiks.

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