Bahn will größte Schäden nach Flut bis Jahresende beheben
ProSieben
In NRW und Rheinland-Pfalz wird nach der Flutkatastrophe das Ausmaß der Schäden immer sichtbarer. Neben Häusern und Straßen sind auch Gleise, Bahnhöfe und Fahrzeuge schwer betroffen. Die Deutsche Bahn zog am Freitag eine erste Bilanz.
Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind die Aufräumarbeiten auch bei der Deutschen Bahn in vollem Gange: Der Konzern ist zuversichtlich, dass bis Ende des Jahres die größten Schäden behoben werden können und der Verkehr wieder weitgehend normal läuft. In manchen Regionen, vor allem in Rheinland-Pfalz, könnte es hingegen länger dauern. «Etwa an Eifel und Ahr ist von den bisherigen Strecken und Anbindungen wahrlich nichts mehr zu erkennen», sagte der Vorstand für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement bei der Bahn-Tochter DB Netz, Volker Hentschel, am Freitag. «Hier reden wir von Monaten, wenn nicht sogar an einigen Stellen von Jahren.» Die Bahn schätzt die Schäden an Strecken, Bahnhöfen und Fahrzeugen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro. Derzeit liefen Gespräche über die Finanzierung mit dem Bund. 600 Kilometer Gleise seien betroffen sowie 50 Brücken und Dutzende Stationen und Haltepunkte. 180 Bahnübergänge, 40 Stellwerke und mehr als 1000 Oberleitungs- und Signalmaste seien so schwer beschädigt, dass sie voraussichtlich erneuert werden müssten, sagte Hentschel. Erneuert werden müssten auch ganze Abschnitte. Dazu gehörten unter anderem mehrere Strecken über Euskirchen, wie die Erfttalbahn, die Eifelstrecke und die Voreifelbahn; außerdem die NRW-Strecke der Linie S9 von Wuppertal-Vohwinkel bis Essen-Stehle sowie ein Teil der Ruhr-Sieg-Strecke Hagen-Plettenberg.More Related News