Bahn schlägt EVG Schlichtung vor
n-tv
Während die EVG zum Start der Sommerferien einen Warnstreik schon für die nächste Woche ins Auge fasst, will die Bahn eine Lösung am Verhandlungstisch. Ein Schlichter soll die zuletzt geplatzten Tarifgespräche begleiten.
Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat der bundeseigene Konzern der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) eine Schlichtung vorgeschlagen. "Damit soll der Tarifkonflikt ohne weitere Streiks in der Ferienzeit beigelegt werden", teilte die Deutsche Bahn am Nachmittag mit. "Eine Lösung am Tisch ist im Sinne der Mitarbeitenden und der Fahrgäste." Die Bahn hat die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge um Rückmeldung bis Freitag gebeten. Die Gewerkschaft kündigte an, den Vorschlag zu prüfen, sobald dieser eingegangen sei, äußerte sich darüber hinaus aber zunächst nicht.
Der Tarifstreit dauert bereits seit Ende Februar an. Die EVG hatte die Verhandlungen mit der Bahn vergangene Woche für gescheitert erklärt und eine Urabstimmung über unbefristete Streiks angekündigt. Warnstreiks während der Urabstimmung wurden ebenfalls angedroht, schon an diesem Donnerstag will die Gewerkschaft über konkrete Pläne entscheiden. Zuletzt hatte es aus Gewerkschaftskreisen geheißen, ein Warnstreik werde für den kommenden Dienstag angestrebt.
Gleichwohl betonte die EVG zuletzt aber auch ihre Bereitschaft zu einer externen Vermittlung in dem Konflikt. "Sollte der Arbeitgeber mit einer Schlichtungsforderung an uns herantreten, können wir schnell entscheiden", sagte EVG-Chef Martin Burkert vergangene Woche dem Bayerischen Rundfunk. Schon im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts hatte eine solche Schlichtung vor einigen Monaten zum Durchbruch geführt.
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