Bahn präsentiert stufenlosen ICE
n-tv
Die Bahn will bei ihren ICE-Zügen künftig auf Stufen beim Ein- und Ausstieg verzichten. Die ersten knapp zwei Dutzend neue Züge liefert ein spanischer Hersteller. Durch bestehende Verträge kommen demnächst noch Züge mit Stufen in den Bestand. Bei neuen Aufträgen aber soll die Barrierefreiheit Standard werden.
Bei der Deutschen Bahn sind von 2024 an auch ICE-Züge mit stufenlosen Eingängen unterwegs. 23 Niederflurzüge des spanischen Herstellers Talgo werden bis 2027 geliefert, wie die Bahn mitteilte. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Kunden mit sperrigem Gepäck, Fahrrädern oder Kinderwagen gelangen einfacher in diese Züge als in die übrigen ICE-Baureihen.
Bei künftigen Ausschreibungen soll der stufenlose Zutritt Standard werden, wie Vorstandsmitglied Michael Peterson bei der Präsentation des Zugs in Berlin ankündigte. "Unser Ziel als DB ist: Bahn fahren für alle, Bahn fahren ohne Barrieren." Bis 2030 bekommt die Bahn aus bestehenden Verträgen aber noch zahlreiche neue ICE mit Stufen.
Der Talgo-Zug soll zuerst zwischen Berlin und Amsterdam zum Einsatz kommen. "Im Jahr 2026 werden die Züge auch auf den touristischen Verbindungen nach Sylt und Oberstdorf verkehren", erklärte die Bahn. Der ICE L ist 256 Meter lang, besteht aus 17 Wagen und kommt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 230 Kilometer pro Stunde. Er bietet 85 Sitzplätze in der ersten und 477 in der zweiten Klasse. Die 23 Züge kosten etwa 550 Millionen Euro. Die Bahn nennt sie ICE-L (low floor).