Bahn geht gegen Gerichtsurteil in Berufung
ProSieben
In erster Instanz scheiterte die Deutsche Bahn vor Gericht beim Versuch, das Treiben der GDL zu stoppen. Der Konzern geht gegen das Urteil in Berufung. Die Lokführer streiken vorerst weiter - Bahnkunden steht ein Wochenende mit Ausfällen und Verspätungen bevor.
Nach der Niederlage der Deutschen Bahn vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt geht der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) weiter. Die geplante Fortsetzung der Arbeitsniederlegung bestätigte die GDL am Freitagmorgen. Die Bahn hatte am Donnerstag angekündigt, gegen das Urteil vorgehen zu wollen. Der Konzern will das Urteil in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht prüfen lassen. Verhandelt wird am Freitag ab 11.00 Uhr. "Wir waren uns bewusst, dass die Hürden in einem Eilverfahren sehr hoch liegen und dass das Streikrecht in Deutschland mit gutem Grund sehr geschützt ist", teilte eine Bahn-Sprecherin am Donnerstagabend mit. Man lasse im Interesse der Kunden nichts unversucht, den Streik zu beenden. "Egal wie das jetzt heute ausgeht, wir müssen das versuchen", sagte auch Bahn-Sprecher Achim Stauß am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". "Denn dieser Streik ist unsäglich, er ist völlig überzogen - auch in seiner Länge." Die GDL-Spitze müsse dringend ihre Blockadehaltung aufgeben. Vorerst geht der Streik weiter: Im Regional- und S-Bahnverkehr sind rund 40 Prozent der Züge unterwegs, teilte der Konzern am Freitagmorgen mit. Aufgrund der unterschiedlichen Streikbeteiligung schwanke das Angebot regional: Stärkere Einschränkungen könne es - ähnlich wie bei den vergangenen Streiks - in den östlichen Bundesländern und einigen Metropolregionen geben.More Related News