
Bafin-Aufpasser prüft "inakzeptables" Postbank-Chaos
n-tv
Teilweise wird der Zugriff aufs Konto verwehrt, der Kundenservice ist nicht erreichbar: Das Chaos bei der Postbank nervt Kunden massiv. Grund ist die Integration des Instituts in die Deutsche Bank. Die Finanzaufsicht Bafin stellt das Geschäft nun unter Kontrolle.
Die Finanzaufsicht Bafin schickt der Deutschen Bank wegen der IT-Probleme bei der Tochter Postbank einen weiteren Sonderbeauftragten ins Haus. "Er soll überwachen, dass das Institut die Einschränkungen im Kundenservice zügig und vollständig beseitigt", teilte die Bafin mit. Die Behörde habe diese Maßnahme ergriffen, um die Interessen von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schützen. "Der Sonderbeauftragte wird der Aufsicht berichten und solange im Institut bleiben, bis die Mängel in der Auftragsbearbeitung bei Postbank und DSL Bank vollständig behoben sind."
Der Verbraucherzentrale Bundesverband bezeichnete den Schritt der Bafin als "gutes Signal". "Die Geduld mit der Deutschen Bank ist bei vielen Kundinnen und Kunden zu Ende."
Die Deutsche Bank versicherte unterdessen, dass sie bei der Aufarbeitung der Probleme bei der Postbank vorankomme. "Wir machen Fortschritte bei der Verbesserung der Bearbeitungszeiten bei der Postbank im Rahmen des mit der Bafin vereinbarten Aktionsplans", gab das Frankfurter Geldhaus bekannt. So seien im Kundendienst 400 zusätzliche Vollzeitkräfte eingestellt worden, mehrere Hundert weitere Arbeitskräfte sollen in den kommenden Wochen hinzukommen. "Unser Ziel ist es, schnellstmöglich das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden zurückzugewinnen."