Baerbock will klimafreundliche Mobilität auf dem Land
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Wenn die Grünen an die Regierung kommen, will Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock den Übergang hin zu klimafreundlicher Mobilität auch auf dem Land voranbringen. "Ich bin ja selbst auf dem Dorf aufgewachsen. Ohne Auto, Bus und Bahn ist man da ziemlich aufgeschmissen", sagte Baerbock in einem Interview mit der "Märkischen Oderzeitung" und der "Lausitzer Rundschau" (Mittwoch). "Deshalb ist es unser Job, den Umstieg auf saubere Mobilität auch auf dem Land hinzubekommen." Natürlich gehöre vielerorts der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs dazu. Aber ohne Autos gehe es auf dem Land kaum, stellte sie fest. Deshalb müsse die Ladesäuleninfrastruktur gerade im ländlichen Raum ausgebaut und bei der Förderung von E-Autos anders vorgegangen werden.
Die Grünen sprechen sich dafür aus, ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos in Deutschland zuzulassen. Baerbock will nach eigenen Worten die Förderprämie für Elektroautos danach ausrichten, dass Menschen mit geringem Einkommen eine höhere Förderung bekämen - vor allem, wenn sie ein gebrauchtes E-Auto kaufen. "Denn die Realität hat die Politik doch längst überholt", sagte sie im Zeitungsinterview. Führende Autokonzerne brächten in wenigen Jahren nur noch Elektroautos auf den Markt bringen. Die Wagen würden billiger, es entstehe ein Markt für Gebrauchte.