Baerbock schließt weiterhin Importstopp für russisches Gas aus
Die Welt
Bundesaußenministerin Baerbock warnt vor überzogenen Erwartungen an ein komplettes Energieembargo gegen Russland. Der ukrainische Präsident Selenskyj will die Verbrechen von Butscha und anderen Städten lückenlos aufklären. Mehr im Liveticker.
Auch nach den Gräueltaten von Butscha hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) einen Importstopp für russisches Gas ausgeschlossen. „Wenn man morgen komplett ein Embargo hätte, wenn das diesen Krieg stoppen würde, dann würden wir das unverzüglich tun“, sagte die Grünen-Politikerin am Montagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Ein solcher Ausstieg würde den Preis für diesen Krieg immer weiter nach oben treiben. „Er würde aber nicht dazu führen, dass morgen dieses Morden zu Ende ist.“
Man werde einen Komplettausstieg aus fossiler Energie aus Russland nicht nur vorbereiten, sondern „massiv in die Wege leiten“, versicherte Baerbock. Darüber werde man in den nächsten Tagen in Brüssel sprechen. Baerbock wies indessen daraufhin, dass die EU als Ganzes daran arbeite, unabhängiger von russischem Gas zu werden.