Baerbock: Russische Diplomaten zu "unerwünschten Personen" erklärt
n-tv
Als Reaktion auf das Tiergartenmord-Urteil hat Berlin zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft aus Deutschland ausgewiesen: Außenministern Baerbock verurteilt "diesen Mord in staatlichem Auftrag". Die Beziehung mit Russland sei nun schwer belastet. Der russische Botschafter hingegen droht seinerseits mit Konsequenzen.
Nach dem Berliner Mordurteil gegen einen Russen erklärt die Bundesregierung zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft zu "unerwünschten Personen". Das sei dem russischen Botschafter Sergej Netschajew bei einem Gespräch im Auswärtigen Amt erklärt worden, sagte Außenministerin Annalena Baerbock in Berlin. Das kommt einer Ausweisung der Diplomaten gleich.
Baerbock sieht die Beziehungen zu Russland nach dem Urteil schwer belastet. "Dieser Mord in staatlichem Auftrag ... stellt eine schwerwiegende Verletzung deutschen Rechts und der Souveränität der Bundesrepublik Deutschlands dar", sagte sie. Sie habe bereits am Dienstag - vor dem Urteil - mit dem russischen Außenminister Lawrow telefoniert und bekräftigt, dass sie einen offenen und ehrlichen Austausch mit Russland wolle. "Dies muss auf dem Boden des Völkerrechts und des gegenseitigen Respekts stattfinden", betonte die Grünen-Politikerin. Es sei klar, dass Handlungen wie der Mord im Tiergarten diesen Austausch erschwerten. "Die Bundesregierung wird alles tun, was nötig ist, um die Sicherheit in unserem Land und den Respekt vor unserer Rechtsordnung zu gewährleisten."