Baerbock: Mehr Flüchtlingshilfe für Jordanien
ZDF
Nach Israel besucht Außenministerin Baerbock Jordanien. Im Fokus hier: Die humanitäre Lage von über 600.000 Geflüchteten aus der Krisen-Region.
Außenministerin Annalena Baerbock hat sich für eine Ausweitung der internationalen Flüchtlingshilfe für Jordanien stark gemacht. Wegen der Corona-Pandemie seien viele Schulen hierzulande nicht nur für einige Wochen, sondern teils für 18 Monate geschlossen worden, sagte die Grünen-Politikerin beim Besuch einer Flüchtlingssiedlung in der Nähe der jordanischen Hauptstadt Amman.
Mit der Leitung des Camps habe sie "darüber gesprochen, wie wir gerade Unterstützung im Bildungsbereich geben können, dass Kinder hier wieder zur Schule gehen". Schon in Deutschland gebe es Probleme mit dem digitalen Lernen, in Jordanien funktioniere das gar nicht, sagte Baerbock.
Es sei wichtig, fährt Baerbock fort, "dass wir die internationale Hilfe nicht nur weiter fortführen, sondern weiter ausweiten, gerade auch im Rahmen der Vereinten Nationen".
Was für Deutschland gelte, gelte auch in Jordanien:
Deutschland ist in Jordanien zweitgrößter humanitärer Geldgeber nach den USA. Das Land ist eines der wichtigsten Aufnahmeländer für Flüchtlinge in der Region.
Nach Angaben der Bundesregierung leben dort mehr als 670.000 beim UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR registrierte syrische Flüchtlinge sowie Zehntausende Flüchtlinge vor allem aus dem Irak, dem Jemen und dem Sudan.
Seit 2012 hat die Bundesregierung nach diesen Angaben rund 977 Millionen Euro für humanitäre Hilfe gezahlt, davon rund 135 Millionen Euro im vergangenen Jahr.