Baerbock: "Logik des Terrorismus darf nicht aufgehen"
n-tv
Eigentlich wollte G7-Gastgeber Japan die Lage im Indopazifik und eine stärkere Wirtschaftszusammenarbeit in den Fokus nehmen. Doch zwei Kriege benötigen die volle Aufmerksamkeit von der angereisten Außenministerin Baerbock und ihren Kolleginnen und Kollegen in Tokio.
Außenministerin Annalena Baerbock hat bei einem G7-Treffen in Japan eindringlich für humanitäre Feuerpausen geworben. Die "Logik des Terrorismus, dass Zivilisten für Terrorismus missbraucht werden, die darf nicht aufgehen", sagte die Grünen-Politikerin nach ihrem Eintreffen zu Beratungen der Außenministerinnen und -minister der Gruppe der sieben wirtschaftsstarken Demokratien in Tokio. Es sei wichtig, "dass wir gemeinsam deutlich machen, dass Israel deutlich macht: Der Kampf gilt der Hamas, der Terrororganisation und nicht den unschuldigen Menschen in Palästina", ergänzte Baerbock.
Deswegen sei es "so essenziell, dass humanitäre Hilfe nach Gaza reinkommt, dass die Menschen dort versorgt werden können, damit es nicht Nährboden für weiteren Terrorismus wird", sagte die Bundesaußenministerin. Die Menschen brauchten Wasser, Brot und vor allen Dingen medizinische Versorgung. "Und die Schwerstverletzten müssen endlich behandelt werden." Am Abend war die Lage in Nahost zum Auftakt des G7-Treffens Thema bei einem ersten Arbeitsessen. Zu den G7-Ländern gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien.
In der aktuellen Situation sei die Ausreise weiterer Deutscher "ein kleiner Hoffnungsschimmer", sagte Baerbock. Nach ihren Angaben haben erneut mehr als 30 Deutsche den Gazastreifen verlassen. Insgesamt seien damit jetzt mehr als 50 deutsche Staatsangehörige aus dem Gebiet ausgereist. Die Deutschen sind nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt am Montagabend ausgereist.