Baerbock in Notunterkunft: Furchtbares Leid
n-tv
Die Außenministerin trifft in Hannover Flüchtlinge aus der Ukraine. Nach den Gesprächen mit vielen Kindern und Müttern zeigt sie sich tief bedrückt. Zeitgleich ist Annalena Baerbock beeindruckt von der Hilfe vor Ort und appelliert an ihre Kollegen in Europa.
Hannover (dpa/lni) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich nach einem Treffen mit Flüchtlingen aus der Ukraine in Hannover tief bedrückt gezeigt und einen Hilfsappell an alle EU-Staaten gerichtet. Auf den wenigen Quadratmetern sei das furchtbare Leid durch den unglaublichen Krieg deutlich geworden, den der russische Präsident über Millionen von Menschen gebracht habe, sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag. In einer Messehalle hatte Baerbock zuvor eine Stunde lang mit Geflüchteten aus der Ukraine gesprochen.
Sie dankte anschließend für die enorme Hilfsbereitschaft, durch die sich die Gesellschaft gerade auszeichne. "Wir brauchen diesen Zusammenhalt in den nächsten Wochen noch weiter, um den vielen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen den Schutz zu geben, den sie gemeinsam brauchen." Der Besuch in der Notunterkunft mit knapp unter 1000 Geflüchteten habe eindrücklich gezeigt, was die Situation für die Kommunen bedeute.
"Man spürt, wenn man in die Halle reinkommt, dass es eine absolute Ausnahmesituation ist", sagte Baerbock. Obwohl so viele Kinder dort sind, sei es überhaupt nicht laut, sondern eher leise gewesen, beschrieb die Ministerin. Das zeige, was der Krieg ganz schnell mit Kindern mache.