
Baerbock erinnert in Athen an NS-Opfer
n-tv
Die erste Station ihrer dreitägigen Reise führt Außenministerin Baerbock nach Athen. Dort gedenkt sie den Tausenden Opfern der deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg. Die Grünen-Politikerin unterstreicht jedoch auch: Reparationszahlungen an Griechenland wird es nicht geben.
Zum Auftakt ihres Griechenland-Besuchs hat Außenministerin Annalena Baerbock der Opfer der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs gedacht. Die Grünen-Politikerin besuchte das ehemalige Gefängnis der NS-Kommandantur, in dem zwischen 1941 und 1944 Tausende Widerstandskämpfer und Zivilisten inhaftiert und gefoltert wurden. Anschließend legte sie Blumen am Athener Holocaust-Mahnmal nieder.
In einem Interview der griechischen Zeitung Ta Nea sagte Baerbock, ihr sei es eine "Herzensangelegenheit", an die Terrorherrschaft Deutschlands im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. "Die Verantwortung für die eigene Geschichte kennt keinen Schlussstrich", betonte sie. Sie wünsche sich, dass ihre Reise als Beginn einer vertieften, gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Schreckensherrschaft Nazi-Deutschlands verstanden werde.
Baerbock bekräftigte aber auch die deutsche Ablehnung griechischer Reparationsforderungen. Die neue Bundesregierung sei "hier nicht zu einer veränderten Rechtsposition gekommen", sagte sie. Griechenland macht wie auch Polen weiterhin Reparationsansprüche geltend und fordert Verhandlungen darüber. Deutschland hält das Thema dagegen für abgeschlossen und beruft sich dabei auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Folgen der deutschen Wiedervereinigung von 1990.

Die EU ist auf Kurs, ihre Klimaziele zu erfüllen. Für diesen Erfolg ist ultragünstige Solarenergie verantwortlich. Es gibt nicht nur in Deutschland einen Boom. Können zähe Veranstaltungen wie die Weltklimakonferenz also abgeschafft werden? Jennifer Morgan war Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt von Annalena Baerbock. Mit dem Regierungswechsel wurde ihr Posten gestrichen. Im "Klima-Labor" von ntv sagt sie trotzdem: Klimakonferenzen leisten genauso einen Beitrag wie lokale Gesetzgebung und technologischer Fortschritt. Und sie sind eine Möglichkeit für Deutschland, seine "große globale Visitenkarte" ins Schaufenster zu stellen: die Energiewende und das flexible Stromnetz.