Baden-Württembergs Innenminister will Geldauflage annehmen
Die Welt
Weil er ein Anwaltsschreiben an einen Journalisten durchgestochen hat, wurde gegen Innenminister Thomas Strobl monatelang ermittelt. Nun verkündet er der eigenen Fraktion das Ergebnis – und wirbt um Rückhalt. Es ist die wohl schwerste Krise seiner Laufbahn.
Das Ermittlungsverfahren gegen den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl im Zusammenhang mit der sogenannten Brief-Affäre soll nach dpa-Informationen gegen Zahlung einer Geldauflage von 15 000 Euro eingestellt werden. Er beabsichtige das Angebot der Staatsanwaltschaft anzunehmen, teilte der Vize-Regierungschef am Donnerstagabend dem Vernehmen nach der CDU-Fraktion mit. Strobl hatte ein Anwaltsschreiben an einen Journalisten weitergegeben.
Der 62-Jährige hatte selbst um die Fraktionssitzung gebeten, hieß es zuvor aus Fraktionskreisen. Er wollte demnach das Ergebnis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft verkünden und um Vertrauen werben. Niemand habe ein Interesse, die grün-schwarze Koalition ins Wanken zu bringen, hieß es vor der Sitzung aus der Fraktion.