Bademeisterverband: Personalnot bedroht Freibadsaison
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Die ersten Frühlingstage machen schon Lust auf Sommer und Sonne. Nicht überall im Freistaat wird zum Vergnügen der Besuch im Freibad gehören - es mangelt an Bademeistern. Mussten schon letzten Sommer Bäder schließen, sieht die Zunft für die Zukunft schwarz.
Meitingen (dpa/lby) - Schon im vergangenen Sommer mussten Freibäder in Bayern wegen Personalmangels schließen oder die Öffnungszeiten einschränken - für die Zukunft sieht es nach Einschätzung des Landesverbands der Schwimmmeister noch schlechter aus. "Die Aussichten sind sehr düster. In zehn Jahren haben nicht mehr so viele Bäder auf, definitiv", sagte der Verbandsvorsitzende Ralf Großmann in Meitingen der Deutschen Presse-Agentur.
Das Problem betreffe nicht nur den Sommer. "Der Personalmangel macht sich auch in der Hallenbadsaison bemerkbar. Da wird er aber auf dem Rücken des einzelnen Arbeitnehmers ausgetragen, insofern, als er mehr arbeitet", sagte Großmann. Wenn dann noch die Freibäder öffneten, träten die Lücken deutlich zu Tage. "Nach meiner Einschätzung ist der Mangel noch größer geworden, weil noch mehr rausgegangen sind aus dem Beruf."
Vor allem die unattraktive Bezahlung, aber auch die hohe Arbeitsbelastung, die häufig kurzfristig geänderten Dienstpläne und die Arbeitszeiten auch am Abend oder Wochenende schreckten viele ab, sagte Großmann. Seit Jahren glichen die neu ausgebildeten Schwimmmeister nicht den durch die Aussteiger entstehenden Bedarf aus. Zudem stünden viele Bademeister vor der Rente.