
Bachmut bald erobert? Wagner macht Fortschritte – Russland schickt Eliteeinheiten an die Front
Frankfurter Rundschau
Im Ukraine-Krieg versucht Russland weiterhin Bachmut zu erobern. Präsident Selenskyj könnte schon bald nach Deutschland reisen. Alle Infos im News-Ticker.
Update vom 10. April, 10:16 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte beobachten russische Truppenverschiebungen unweit der schwer umkämpften Stadt Bachmut. So sollen verstärkt reguläre russische Einheiten in die Nähe von Bachmut verlegt worden seien, um möglicherweise die Söldner der Wagner-Gruppe zu ersetzen oder zu verstärken, berichtet die oppositionelle Nachrichtenagentur Nexta.
Es gebe Anzeichen, dass die Privatarmee „erschöpft“ sei, bestätigte auch der Generaloberst Oleksandr Syrskyi der Kyiv Independend. „Der Feind ist auf die sogenannte Taktik der verbrannten Erde umgestiegen. Sie zerstören Gebäude und (militärische) Stellungen mit Luftangriffen und Artilleriefeuer“, wurde er in dem Bericht zitiert. Diese Taktik kenne man von Russland bereits aus dem Syrien-Krieg.
Update vom 10. April, 08:03 Uhr: Die Ukraine braucht dringend neue Munition für das Luftverteidigungssystem. So sollen die Bestände der an S-300- und Buk-Raketen aus der Sowjetzeit ab Mitte April, spätestens Anfang Mai vollständig erschöpft sein, wie aus den geleakten US-Dokumenten hervorgeht. Das berichtete die New York Times am Montagmorgen. Das betreffende Dokument wurde am 28. Februar ausgestellt und es ist unklar, ob sich die Bewertung geändert hat. Bislang galt die ukrainische Luftverteidigung als äußerst effektiv gegen die ständigen russischen Angriffe.
Update vom 10. April, 06:17 Uhr: Überschattet von neuen Raketenangriffen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende geäußert. Möglicherweise sei Frieden im Ukraine-Krieg innerhalb des kommenden Jahres möglich, sagte er in seiner allabendlichen Videobotschaft. Er sei zuversichtlich, dass die Ostergebete um Frieden gehört würden. Jeder christliche Feiertag lehre sein Land, dass das Böse besiegt werden könne. „Wir bringen die Niederlage des Bösen näher.“ Doch trotz des Osterfestes musste die Ukraine auch in der Nacht wieder neue Raketenangriffe vermelden, teilweise auch auf zivile Ziele.
Update vom 9. April, um 21.07 Uhr: Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung zu im Internet verbreiteten Geheimdokumenten eingeleitet. „Wir haben uns mit dem Verteidigungsministerium in dieser Sache ausgetauscht und eine Untersuchung begonnen“, sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Washington der Nachrichtenagentur AFP. Das Pentagon hatte bereits am Freitag erklärt, das Durchsickern der Dokumente zu überprüfen und das Justizministerium offiziell von der Angelegenheit informiert zu haben.