Baby in Müllsack gesteckt: Urteil gegen Mutter erwartet
n-tv
Bayreuth (dpa/lby) - Heute (13.00 Uhr) wird am Landgericht Bayreuth das Urteil gegen eine junge Frau erwartet, die ihr neugeborenes Baby in einen Müllsack gesteckt und damit umgebracht haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft der 20-Jährigen Totschlag vor. Sie fordert eine Jugendstrafe von sechseinhalb Jahren.
Im vergangenen Juli brachte die damals 19-Jährige im Badezimmer eines Bekannten im Landkreis Bayreuth ein Mädchen zur Welt. Sie soll es in Plastik eingewickelt, in einen Müllbeutel gesteckt und entsorgt haben. Das Kind starb.
Der Argumentation des Verteidigers der Angeklagten zufolge war das Kind schon tot, als sie es in den Müllsack legte. Er forderte eine Jugendstrafe von vier Jahren.
Ihren eigenen Aussagen zufolge hatte die junge Frau sich die Schwangerschaft lange selbst nicht eingestanden und die Realität verdrängt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr dagegen vor, dass sie nichts über die Schwangerschaft sagte, "um als Täterin der Tötung ihres Kindes unentdeckt zu bleiben".