BA: Corona-Kurzarbeit kostet 46 Milliarden Euro
n-tv
Die Corona-Pandemie hat viele Arbeitnehmer in Deutschland in die Kurzarbeit gezwungen. Die Bundesagentur für Arbeit hat nun erstmals die Gesamtkosten der Zahlungen für das Kurzarbeitergeld berechnet. Die Zig-Milliarden-Rücklage der Agentur ist aufgebraucht. Trotzdem sei es "gut angelegtes Geld".
Die Bundesagentur für Arbeit schätzt die voraussichtlichen Gesamtkosten der coronabedingten Kurzarbeit auf 46 Milliarden Euro. "Die Kurzarbeit hat uns seit Anfang 2020, als die Corona-Krise ausbrach, bisher rund 42 Milliarden Euro gekostet. Sollte die Krise in diesem Jahr zu Ende gehen, dürften es am Ende vielleicht 46 Milliarden Euro gewesen sein - aber die sind gut angelegtes Geld", sagte Agentur-Chef Detlef Scheele der "Rheinischen Post". "Der Anstieg der Arbeitslosenzahl wäre bis zu drei Mal teurer geworden."
Die Zahlen bei der Kurzarbeit gingen nicht so hoch, wie die Bundesagentur zu Beginn der vierten Corona-Welle im November noch prognostiziert habe, sagte Scheele. In den vergangenen beiden Monaten habe es jeweils 25.000 Anzeigen gegeben. "Im Jahresschnitt steuern wir auf gut 300.000 Menschen in Kurzarbeit zu", bekräftigte Scheele bisherige Prognosen. Das Defizit der Bundesagentur werde am Jahresende allerdings über der Summe von einer Milliarde Euro liegen.
Nach Angaben von Ende Januar hat die Corona-Krise die Bundesagentur bisher insgesamt rund 52 Milliarden Euro gekostet. Sie wird nach Einschätzung ihrer Finanzchefin Christiane Schönefeld lange Zeit brauchen, um nach den Corona-Jahren wieder eine Rücklage zur Krisenabwehr aufzubauen. Im Haushalt 2022 klaffe noch eine Lücke von 1,3 Milliarden Euro, sagte sie Ende Januar. Frühestens von 2023 an könne wieder Geld angespart werden.
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