Büroraum-Anbieter WeWork stellt Insolvenzantrag
n-tv
Mit einer geschickten Vermarktung avanciert WeWork zeitweise zum wertvollsten Startup in den USA. In der Corona-Pandemie leeren sich Büros, weil Menschen zu Hause arbeiten. Keine gute Basis für den Büroraum-Anbieter, der sich von diesem Knick nicht mehr erholen kann.
Der Büroraum-Anbieter WeWork, der einst zu den wertvollsten Startups gehörte, hat einen Insolvenzantrag in den USA gestellt. WeWork will sich neu aufstellen und dabei unter anderem das Angebot an Büroflächen verkleinern. Geldgeber, die hinter rund 92 Prozent der Schulden von WeWork stehen, hätten dem Plan zugestimmt, teilte das Unternehmen mit.
Die Idee hinter WeWork ist, in sogenannten Co-Working-Spaces Büroräume mit gemeinsamer Infrastruktur an Startups und Unternehmer zu vermieten. Nach jüngsten Angaben kam die Firma zuletzt auf 660 solcher Standorte in 119 Städten rund um die Welt. In Deutschland ist WeWork unter anderem in Berlin und Frankfurt präsent. Neben dem US-Insolvenzantrag wurde auch einer in Kanada gestellt. Standorte außerhalb dieser beiden Länder seien nicht Teil dieser Verfahren - genauso wie von Franchisenehmern betriebene Gebäude.
Bereits vergangene Woche war die WeWork-Aktie drastisch eingebrochen, nachdem das "Wall Street Journal" von Insolvenzplänen berichtet hatte. WeWork reichte nun tatsächlich einen Insolvenzantrag mit Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts ein. WeWork wurde vor einigen Jahren zu einem mahnenden Beispiel für maßlos überbewertete US-Startups und steckte zuletzt wieder in Schwierigkeiten.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.