Bürgermeister: "Mit ziemlicher Sicherheit ein Wildschwein"
n-tv
Seit mehr als 24 Stunden hält eine Löwin die Polizei in Berlin und Brandenburg in Atem. Eine erneute Analyse des mutmaßlichen Beweisvideos lässt die Beamten zu dem Schluss kommen, dass es sich wohl um eine andere Tierart handelt.
Die Suche nach der Löwin zwischen Berlin und Brandenburg ist beendet. Bei dem Tier, das auf den Videoaufnahmen zu sehen ist, handelt es sich nach Aussagen von Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert nicht um eine Raubkatze. "Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich um ein Wildschwein", sagte Grubert bei einer Pressekonferenz. Die Suche nach einer Löwin wird eingestellt.
Die Polizei bestätigte diese Einschätzung. Sämtliche Suchmaßnahmen hätten keine Hinweise ergeben. Auch eine Analyse des weithin bekannten Videos habe ergeben, dass darauf wohl keine Löwin zu sehen sei - sondern wahrscheinlich ein Wildschwein. Bereits zuvor hatten sich die Zweifel an der Löwen-Theorie gehäuft. Mehrere Experten hatten ihre Skepsis geäußert, etwa der Berliner Wildtierexperte Derk Ehlert. Er sagte dem RBB-Inforadio, dass er auf dem Video lediglich zwei Wildschweine von links nach rechts laufen sehe.
Die Suche nach dem möglichen Raubtier nahe der südwestlichen Stadtgrenze Berlins begann in der Nacht auf Donnerstag. Ausgelöst wurde sie durch ein Video, auf dem eine Löwin vermutet wurde. Der Videoschnipsel machte am Donnerstag die Runde durch die sozialen Netzwerke. Die Ermittlungsbehörden schätzten das Video als echt ein. Polizisten gaben nach Angaben einer Behördensprecherin an, ebenfalls ein Wildtier "gesichert" gesehen zu haben.