
Bürger an den Waffen – „Weil es mein Recht ist“
Die Welt
Amokläufe, Plünderungen, Sturm auf das Kapitol: US-Bürger verlieren den Glauben daran, dass der Staat sie schützen kann. 46 Prozent der Amerikaner sehen ihr Land vor einem Bürgerkrieg. Immer mehr wollen lernen, sich zu verteidigen – gegen die eigenen Landsleute.
Den Ernstfall gibt es täglich in den USA. 2020 starben hier 19.500 Menschen im Feuer von Waffen, wie Daten der Organisation Gun Violence Archive zeigen. Das waren 4000 mehr als 2019. Von Januar bis September 2021 wurden schon rund 15.000 Menschen erschossen, darunter 1100 Kinder und Teenager. Geht es so weiter, dann wird es für Amerikas Zivilisten das bisher tödlichste Jahr.
In der Wüste von New Mexico trottet eine Gruppe Amerikaner aus einem Container mit Betten, als über den Hügeln New Mexicos gerade die Sonne aufgeht. Die Gegend ist ausgedörrt. Man sieht bis zum Horizont bloß Sand und Dornenbüsche. Nur wenige Tiere leben hier, keinem davon möchten die Teilnehmer begegnen. Sie teilen sich die Ödnis mit Kojoten, Schlangen und Skorpionen.