Bündnis von 19 Organisationen gegen Ausbau der B10
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Mainz (dpa/lrs) - Ein Bündnis von 19 Organisationen hat am Mittwoch in einer gemeinsamen Resolution einen Verzicht auf den geplanten Ausbau der Bundesstraße 10 im Pfälzerwald gefordert. Der vierspurige Ausbau würde die B10 faktisch zu einer Autobahn mit internationalem Transitverkehr machen, sagte die BUND-Vorsitzende Sabine Yacoub am Mittwoch bei der Vorstellung der Resolution.
"Eine Zerschneidung dieser einzigartigen Landschaft muss vermieden werden", heißt es in der Resolution. Das deutsche MAB-Nationalkomitee für das Unesco-Progamm "Der Mensch und die Biosphäre" habe wiederholt vor einem Ausbau der B10 gewarnt, verbunden "mit dem Risiko einer für unser Bundesland äußerst schmerzhaften Aberkennung des Biosphärenstatus für den Pfälzerwald". Dem Bündnis gehören neben dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter anderem der Naturschutzbund (Nabu), die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR), Greenpeace Landau, Fridays for Future Landau und die französische Naturschutzorganisation Alsace Nature an.
Das von der FDP geführte Verkehrsministerium hat im Januar ein Raumordnungsverfahren für den vierspurigen Ausbau auf einem Teilstück der Straße zwischen Pirmasens und Landau in Gang gebracht. Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) sprach von einem wichtigen Etappenziel auf dem Weg zu einer leistungsfähigen B10. Die beiden Grünen-Abgeordneten Jutta Blatzheim-Roegler und Lea Heidbreder erklärten hingegen: "Ein solches Projekt ist weder bedeutsam noch zeitgemäß." Der BUND bereitet zurzeit eine Stellungnahme für das Verfahren vor.