
Bündnis macht Druck auf reiche Länder
n-tv
In einem gemeinsamen Appell fordern Weltbank, IWF, WTO und WHO 50 Milliarden Dollar und Impfstoff-Spenden, um die Corona-Pandemie auch in ärmeren Staaten eindämmen zu können. Die Botschaft ist deutlich: Ohne Hilfe drohen viele weitere Tote, neue Virusvariaten und wirtschaftliche Schäden.
Vor dem Treffen der Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) haben die vier Wirtschafts- und Gesundheitsorganisationen einen Plan vorgelegt, um die ungerechte Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus zu beenden und eine globale wirtschaftliche Erholung zu ermöglichen. Insgesamt seien 50 Milliarden US-Dollar (41 Milliarden Euro) nötig, um ärmere Länder endlich mit Covid-19-Impfstoffen zu versorgen, schreiben die Leiterinnen und Leiter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Welthandelsorganisation (WTO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem offenen Brief. Das Geld solle auch für Virustests und andere medizinische Produkte verwendet werden. Der Mangel an Impfstoffen in vielen ärmeren Ländern der Welt schade allen, schreiben die Autoren. Er begünstige das Entstehen neuer Virusvarianten, die für neue Infektionsherde sorgten. "Mittlerweile ist vollkommen klar, dass es nicht zu einer breit abgestützten Erholung kommen wird, solange die Gesundheitskrise nicht beendet ist. In beiden Fällen spielt der Zugang zu Impfungen eine entscheidende Rolle", heißt es in dem Aufruf. Die Forderungen wurden vor einem Finanzminister-Treffen der G7 in dieser Woche und vor dem Gipfeltreffen der Industriestaatengruppe veröffentlicht, das Ende kommender Woche im englischen Cornwall stattfinden soll.More Related News