Avignon-Mitangeklagter betäubte auch seine Frau
n-tv
Erstmals sagt Gisèle Pelicot im Prozess um den jahrelangen Missbrauch durch ihren Ex-Mann aus. Dabei richtet sie das Wort an einen Anwalt sowie einige Mitangeklagte. Einer von ihnen berichtet, wie er seine Frau nach dem gleichen Muster vergewaltigt hat - gemeinsam mit dem Hauptangeklagten.
Im Prozess um den jahrelangen Missbrauch durch ihren Ex-Mann hat Gisèle Pelicot erstmals ausgesagt. Sie verteidigte sich gegen Aussagen mancher Mitangeklagter, die sich überzeugt gezeigt hatten, lediglich an Sexspielen eines freizügigen Paares teilgenommen zu haben. "Seit ich diesen Gerichtssaal betreten habe, habe ich mich erniedrigt gefühlt", sagte sie. "Man hat mich als Alkoholikerin bezeichnet und behauptet, ich sei betrunken gewesen und damit eine Komplizin von Herrn Pelicot", sagte sie vor dem Gericht in Avignon.
Sie habe jedoch "niemals" ihre Einwilligung gegeben, weder ihrem damaligen Mann noch den Fremden, die gekommen waren, sie zu vergewaltigen. "Ich war wie im Koma, das wird auf den Videos zu sehen sein, die gezeigt werden sollen", betonte sie. "Eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung", sagte sie an die Adresse des Verteidigers Guillaume De Palma, der die Taten seiner Mandanten herunterzuspielen schien. De Palma bat sie anschließend um Verzeihung für seine "verletzende" Äußerung.
Die 72-Jährige, die im Gericht erneut mit Beifall bedacht wurde, ist mittlerweile zu einer feministischen Ikone in Frankreich geworden. Sie setzte sich explizit dafür ein, dass der Prozess nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, "damit die Scham die Seite wechselt".
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