Autovermieter dampfen ihre Netze ein
n-tv
Die Corona-Pandemie reduziert das Autoangebot für die Mietwagenanbieter. Erst jetzt erhalte die Branche Wagen, die bereits im vergangenen Jahr ausgeliefert werden sollten, erklärt der Autovermieterverband BAV. Günstige Mietwagen suchen Verbraucher vergebens - so wie manche bisherige Station.
Verbraucher müssen vorerst weiter mit hohen Preisen für Mietwagen rechnen. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 seien die Mietwagenpreise bis Mitte Mai um mehr als 115 Prozent gestiegen, sagt der Präsident des Autovermieterverbands BAV, Erik Hilgerloh, in der Zeitschrift "Automobilwoche". Höhere Kosten entstünden vor allem durch fehlende Fahrzeuge und mangelnde Planbarkeit.
"Wir bekommen erst jetzt die Bestellungen aus dem vergangenen Jahr ausgeliefert, aber wir bestellen bereits jetzt die Fahrzeuge für 2023", erklärt der Verbandschef. "Dabei ist Planbarkeit im Vermietergeschäft entscheidend." Allein 2021 fehlten demnach rund 75.000 Autos. Die Nachfrage der Vermieter sei "gigantisch hoch" und im Vergleich zum Vorjahr noch gestiegen, betonte Hilgerloh.
Die Folge des Mangels treibe die Kosten um rund 15 Prozent, da deutlich mehr Fahrzeuge zwischen den Stationen überführt werden müssten. Durch das fehlende Angebot müssten Vermieter zudem ihre Leistungen neu ordnen, was die Preisstruktur verschiebe.
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