Autorin klagt gegen Gendern ihres Textes gegen Verlag
Die Welt
In einem Artikel für eine Zeitschrift hatte die Autorin Sabine Mertens den Begriff „Zeichner“ verwendet. Der Verlag machte daraus geschlechtergerecht eine „zeichnende Person“. Jetzt verklagt Mertens die Verantwortlichen.
Die Autorin, Trainerin und Kunsttherapeutin Sabine Mertens klagt wegen Urheberrechtsverletzung gegen den Verlag Manager Seminare in Bonn. Dessen Zeitschrift „Training aktuell“ habe einen ihrer Artikel gegendert, obwohl die Autorin mehrfach deutlich darauf hingewiesen hatte, keine Gendersprache nutzen zu wollen, teilte der Verein Deutsche Sprache (VDS) am Mittwoch in Dortmund mit. Mertens, die beim VDS die AG Gendersprache leitet, wird von dem Verein nach eigenen Angaben bei der Klage unterstützt.
Anlass für die Anfang des Monats beim Landgericht Hamburg eingereichte Klage war den Angaben nach die sprachliche Veränderung eines Artikels von Mertens für die Ende September 2020 erschienene Ausgabe von „Training aktuell“ an zwei Stellen. Statt „Zeichner“ habe der Verlag nach der Korrektur in der überarbeiteten Version den Begriff „zeichnende Person“ veröffentlicht, erläuterte VDS-Pressesprecherin Doro Wilke.