Autoren um Deniz Yücel gründen neuen PEN-Verband
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Interne Differenzen, Schuldzuweisungen und ein hitziger Diskurs über die kontroversen Äußerungen des ehemaligen PEN-Präsidenten Deniz Yücel: Der deutsche Ableger des Autorenverbands PEN steckt seit geraumer Zeit in einer Sinnkrise. Rund 230 Schriftsteller wagen jetzt einen Neuanfang.
Nach internen Zerwürfnissen bei der Autorenvereinigung PEN wollen rund 230 Autorinnen und Autoren einen alternativen Verein ins Leben rufen. Neben dem ehemaligen PEN-Präsidenten und Journalisten Deniz Yücel zählen unter anderem Daniel Kehlmann, Christian Kracht und Eva Menasse zu den Gründungsmitgliedern. Die Vereinigung soll am Freitag im Berliner Literaturhaus gegründet werden.
"Wir wollen einen neuen PEN", hieß es auf der Internetseite. "Einen zeitgemäßen und diversen PEN, in dem sich auf Deutsch schreibende oder in Deutschland lebende Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen aller literarischen und publizistischen Genres zusammenfinden." Es brauche einen neuen PEN, der "gemeinsam und unabhängig von Herkunft und Haltung Missstände anprangert und denjenigen hilft, die in ihrer freien Meinungsäußerung bedroht werden".
Zuletzt hatte es Kontroversen um die Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland gegeben, deren Präsident Yücel mehrere Monate gewesen ist. Gestritten wurde dabei beispielsweise nicht nur über Aussagen Yücels, der eine Flugverbotszone in der Ukraine gefordert hatte, sondern vor allem über den Führungsstil im Vorstand.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.