Autobranche lehnt EU-Strafzölle gegen China ab
n-tv
Die EU prüft derzeit in mehreren Bereichen, ob China einzelne Wirtschaftszweige subventioniert. Im Fokus steht dabei auch die Autoindustrie. Die deutsche Branche warnt nun vor Sanktionen aus Brüssel. Diese könnten vielmehr neue Probleme schaffen.
Vor der China-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) gegen EU-Strafzölle auf Elektroautos aus der Volksrepublik ausgesprochen. Derzeit geprüfte EU-Schritte gegen Subventionen für die Branche in China könnten die Herausforderungen für die hiesige Autoindustrie "nicht lösen - im Gegenteil", sagte Verbandspräsidentin Hildegard Müller der "Welt am Sonntag". Ausgleichszölle könnten sich "bei einem Handelskonflikt entsprechend schnell negativ auswirken".
Es bedürfe bezüglich der EU-Antisubventionsuntersuchung "beidseitiger Dialogbereitschaft", forderte Müller. Denn das aktuelle Geschäft mit China sichere "in Deutschland eine große Zahl von Arbeitsplätzen". Ein Handelskonflikt würde laut der VDA-Präsidentin auch die Transformation hin zu Elektromobilität und Digitalisierung gefährden. Denn diese werde auch aus Geldern finanziert, die von der deutschen Autobranche in China erwirtschaftet werden.
Der Marktanteil von Elektroautos aus China in Deutschland stieg laut "Welt am Sonntag" in den ersten drei Monaten des Jahres auf zehn Prozent. Das zeigt demnach eine Auswertung der Beratungsfirma EY, die der Zeitung vorlag. Im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres kamen den Angaben zufolge chinesische Automarken noch auf einen Marktanteil von sieben Prozent.
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