Autoabsatz bricht um fast ein Drittel ein
n-tv
Auf dem Neuwagenmarkt geht es weiter bergab. Besonders bei Elektroautos gibt es im Vergleich zum Vorjahr massive Einbußen. Ein Experte sieht für die angespannte Lage mehrere Gründe, führt den Einbruch aber auch auf Sondereffekte zurück, die die Bilanz verzerren.
Der Absatz von neuen Autos ist in Deutschland im August eingebrochen. 197.322 Neuwagen wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) neu zugelassen - auf Jahressicht ein Minus von 27,8 Prozent. Das liegt vor allem an der zuletzt schwachen Nachfrage nach reinen Elektroautos. Aber auch bei fast allen weiteren Antriebsarten gingen die Zahlen teils deutlich zurück.
Dem KBA zufolge wurden im August rund 69 Prozent weniger Elektroautos neu zugelassen als im August des Vorjahres. Bei Autos mit Dieselmotoren lag das Minus bei 24,4 Prozent, bei Autos mit Benzinmotoren bei 7,4 Prozent.
"Der aktuelle Einbruch auf dem deutschen Neuwagenmarkt ist noch kein Zeichen für eine negative Trendwende, sondern vor allem auf Sondereffekte aus dem Vorjahr zurückzuführen. Dennoch bleibt festzuhalten: Die Situation auf dem Neuwagenmarkt ist äußerst angespannt", sagte Constantin Gall von der Beratung EY zu den Zahlen. "Von einer nachhaltigen Erholung sind wir weit entfernt, die Lücke zum Vorkrisenniveau bleibt sehr groß." Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Deutschland fast 590.000 Neuwagen weniger verkauft als im Vergleichszeitraum 2019, also vor der Corona-Pandemie.