Auto rast in Weihnachtsparade: Jetzt erlag ein weiteres Kind seinen Verletzungen
Frankfurter Rundschau
Im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein Auto in eine Weihnachtsparade gerast. Viele Menschen sind verletzt, jetzt erlag ein weiteres Kind seinen Verletzungen.
Update vom Mittwoch, 24.11.2021, 06.20 Uhr: Weil er mit seinem Geländewagen in eine Weihnachtsparade gerast war, muss sich der mutmaßliche Täter jetzt wegen fünffachen Mordes vor Gericht verantworten. Das erklärte die Staatsanwaltschaft am Dienstag (23.11.2021, Ortszeit) während einer Gerichtsanhörung in der Kleinstadt Waukesha im US-Bundesstaat Wisconsin. Der Mann war ungebremst in eine Gruppe Kinder und Erwachsene gefahren und hatte dabei Dutzende von ihnen verletzt, fünf Menschen starben an ihren schweren Verletzungen. Das zumindest war die bisherige Anklage. Da inzwischen jedoch ein weiteres Kind seinen Verletzungen erlegen ist, wird die Anklage auf sechsfachen Mord ergänzt, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.
Aufgrund der Schwere der vorgeworfenen Tat, legte der Justizbeamte, Kevin Costello, die Kaution für den Angeklagten auf fünf Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) fest. Angesichts des Vorstrafenregisters des mutmaßlichen Täters, das Einträge aus mehreren Bundesstaaten zeigt, entschied sich die Justiz für die hohe Kaution. Costello selbst konnte das Grauen der Tat nicht fassen: „Die Natur dieser Tat ist schockierend“, sagte er. Inzwischen ist auch der Name des Täters öffentlicht. Es handelt sich um den 39-jährigen Darrell B., wie jetzt bekannt wurde.
Im Fall eines Schuldspruchs droht dem 39-Jährigen lebenslange Haft. Warum der Mann am Sonntag (21.11.2021, Ortszeit) in die Menschenmenge raste, ist noch immer nicht bekannt. Die Anklageschrift zitiert zwei Polizeibeamte, die vor Ort waren. Sie berichten, dass das Fahrverhalten des Täters darauf schließen lasse, dass er absichtlich in die Menge gefahren sei.Nach dem Recht des Bundesstaats Wisconsin wird dem Angeklagten „absichtliche Tötung ersten Grades“ zur Last gelegt. Der Anklagepunkt ähnelt dem deutschen Tatbestand des Mordes.