
Australische Regierung: Djokovic eine Gefahr für den sozialen Frieden
RTL
Der Visa-Zoff um die Einreise von Novak Djokovic und der australischen Regierung geht in die nächste Runde. Und ufert aus.
Der Visa-Zoff um die Einreise von Novak Djokovic und der australischen Regierung geht in die nächste Runde. Und ufert aus. Vor der richterlichen Entscheidung, ob der Serbe im Land bleiben und somit an den Australian Open teilnehmen darf, rüsten australische Politiker verbal auf. Das belegen Gerichtsdokumente, aus denen die Zeitung "The Age" zitiert. Darin wird der beste Tennisspieler der Welt als Gefahr für den sozialen Frieden Down Under dargestellt.
Djokovic sei ein "Vorbild" für alle Impfgegner und Skeptiker. Sollte der 34-Jährige sein Visum behalten dürfen und am Grand-Slam-Turnier teilnehmen, könne es "dazu führen, dass sich die Anti-Impf-Stimmung verändert", argumentiert Einwanderungsminister Alex Hawke. Auch zivile Unruhen halte er deswegen für möglich.
Djokovic sei "eine Person von Einfluss und Status". Der Tennis-Star könnte "andere Leute ermutigen, die Gesundheitspolitik in Australien außer Acht zu lassen." Für Hawke geht es in der Debatte um "den Erhalt von Leben und Gesundheit von vielen Mitgliedern der Gesellschaft".
Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev, ein erklärter Freund des Serben, sieht die Sache ganz anders. Für ihn trägt die australische Regierung die Schuld an der Eskalation. Und die Berühmtheit von Djokovic. "Er hatte ein Visum, richtig? Er ist doch nicht auf gut Glück hierher gekommen. Hast du das Visum, gehst du davon aus, zu spielen", sagte Zverev.
"Ich verstehe die Sicht der Australier und der Regierung. Aber die australische und auch die Regierung von Victoria hätten sich vorher im Klaren darüber sein müssen, was passiert. Ich denke, es ist nicht fair, dass eine Person hierher kommt und nicht spielen kann", betonte die Nummer 3 der Welt. "Novak ist ein sehr großer Name, ein Weltstar. Ich denke, dass er jemand ist, von dem die Leute vielleicht denken, dass sie eine große Sache daraus machen können, nur weil es Novak ist." (tme)