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Australian Open: Djokovic hat ersten Gegner - und wird von Moderator wüst beschimpft
Frankfurter Rundschau
Darf er nun mitspielen oder nicht? Tennis-Superstar Novak Djokovic war bei der Auslosung der Australian Open dabei. Seine Teilnahme ist aber längst nicht geklärt.
Melbourne - Einen Gegner hat Novak Djokovic bereits. Der 34 Jahre alte Tennisspieler würde in der ersten Runde der Australian Open auf seinen serbischen Landsmann Miomir Kecmanovic treffen - wenn er denn mitspielen darf. Eine Entscheidung darüber, ob Djokovic beim ersten Grand Slam des Jahres antreten darf, soll am heutigen Donnerstag (13.01.) fallen. Das Tennisturnier in Australien soll am Montag* beginnen.
Für die Australian Open ist Novak Djokovic eigentlich an Nummer Eins gesetzt. Doch der Tennis-Superstar ist weiterhin nicht gegen Corona geimpft*. Eine solche Impfung ist laut australischer Gesetzgebung aber notwendig, um ein gültiges Visum zu erhalten. Die endgültige Entscheidung über den Aufenthaltsstatus von Djokovic und damit indirekt auch über seine Teilnahme an dem Tennisturnier hat Alex Hawke, Einwanderungsminister Australiens. Die steht aber nach wie vor nicht fest, weshalb die Auslosung für die erste Runde der Australian Open auch mit einer Stunde Verzögerung stattgefunden hatte.
Doch nun steht der Turnierbaum der Australian Open fest. Auf derselben Hälfte wie Novak Djokovic findet sich Alexander Zverev. Die beiden könnten wie schon bei den Olympischen Spielen in Tokio und bei den US Open im Halbfinale aufeinandertreffen. In Tokio setzte sich die unumstrittene Nummer Eins des deutschen Tennis gegen Djokovic durch. In New York (USA*) wiederum hatte der Serbe die Nase vorne. Zverev trifft in einem deutschen Duell in der ersten Runde auf Daniel Altmaier.
Die Vorbereitung auf die Australian Open hätte für Novak Djokovic wohl kaum schlechter laufen können. Die Nummer Eins der Weltrangliste wurde schon bei seiner Ankunft am Flughafen aufgehalten und zunächst in ein Abschiebehotel gebracht, weil den Grenzbeamten die Dokumente zu seiner medizinischen Ausnahmegenehmigung nicht reichten. Vor Gericht wehrte sich Djokovic am Montag erfolgreich gegen die Entscheidung und trainierte seither in Melbourne. Die Australian Open hat er bereits neun Mal gewonnen und ist Titelverteidiger. Insgesamt stehen für Djokovic bereits 20 Grand Slam Siege zu Buche. Ein Sieg bei den Australian Open würde ihn zum alleinigen Rekordhalter und damit wohl zum besten Tennisspieler aller Zeiten machen.
Sollte Novak Djokovic trotz aller Querelen noch bei den Australian Open antreten, muss er sich in „Down Under“ wohl auf einige Pfiffe aus dem Publikum einstellen. Seine Sympathiewerte dürften unter der Impf-Posse deutlich gelitten haben. Das beweist auch eine Aufnahme aus dem australischen Fernsehen, genauer gesagt des Senders „Channel 7“. In Vorbereitung auf ihre Sendung plauderten Rebecca Maddern und Mike Amor über den Tennisstar - und wurden dabei sehr deutlich. „Egal, wie man an die Sache rangeht. Er ist ein lügendes, hinterhältiges...“, sagt Maddern und Amor ergänzt: „Arschloch.“ Die beiden verbringen über eine Minute damit, Djokovic zu beschimpfen und seine Verteidigung auseinanderzupflücken.